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Technotasy - Buch I - Familie -

- behandelt das, was der Titel verspricht. Glaubt sich Ereila zuerst als einsame one man Army, deren Familie bei einem schrecklichen Angriff vor ihren Augen vernichtet wurde, so wird sie nun mit Schwester und Vater konfrontiert. Oder doch nicht? Melynas hingegen erfährt zunächst ein Leben als Verstoßener, was er selber gewählt hatte, nur um plötzlich Wärme und Nähe zu spüren. Und dann ist dort noch Say, die Frau, die nicht sein sollte und doch ist, welche miterleben musste, wie Feinde Sie grundlos zur Waisin und heimatlosen machte. Nach schier endlosem Herumstreifen trifft sie auf das, was sie nicht mehr glaubte zu finden: Freunde, eine Schwester und einen Vater. Doch bleibt eines: Werden sie mit dem, was sie erleben auch glücklich?

Personen und Handlung dieses Buches sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sowie existierenden
Unternehmen wären also rein zufällig.

Leseprobe:

01 – Zusammenkunft

Es war vollkommen dunkel. Der Wald schien unendlich groß zu sein.
Nicht mal der Regen durchdrang das dichte Blätterdach. Es war stickig.
Durch diesen dunklen Wald wanderte eine ebenso dunkle Gestalt. In der Hand ein Schwert an dem noch Blut klebte.

Auch von den Händen und Kleidern tropfte Blut. Es war ein junger Elb, besser gesagt ein Waldelb. Er konnte nichts sehen und doch fand er den Weg durch die Bäume, ein Ziel hatte er nicht. Erst als er aus den Wäldern trat merkte er, dass es heftig regnete. Unter den Bäumen hatte man nur ein dumpfes prasseln gehört, dass bald zu einem monotonen Hintergrundgeräusch geworden war. Nach einigen Stunden Fußmarsch durch die Nacht kehrte der Elb in eine Gaststätte ein. Der Wirt musterte die Gestalt misstrauisch. Dieser Silvan war noch sehr jung. Keine 14 Jahre alt, dennoch war er so groß wie ein ausgewachsener Mensch. Für die Elben musste er noch ein Kleinkind sein, denn selbst ein 50 jähriger ist für sie noch ein Jungspund.

Der Fremde verlangte nur nach einem Zimmer in dem er sofort verschwand, nachdem ihm der Wirt den Weg gewiesen hatte. Dort angelangt warf er sich auf das Bett.

Seine Gedanken drifteten zu dem Kampf, den er einige Stunden zuvor absolviert hatte. Ein Kampf der nur Training gewesen war, aber mit einem Blutbad geendet hatte. Ein Zucken durchzog seinen Körper, die Bindehaut der Augen färbte sich schwarz. Unerträgliche Schmerzen verursachten Bewusstlosigkeit. Er wachte auf, als Wasser auf sein Gesicht klatschte.

"Hey! Geht's dir gut?" brummelte die tiefe Stimme des Wirts. Er presste ein leises "Ja" heraus. "Kleiner, warum bist du nicht bei deinem Volk? Wie heißt du überhaupt?" Die Antwort fiel sehr kurz aus "Schwarze Magie ist der Grund. .... ich heiße Melynas."

Ungefähr zur selben Zeit an einem weit entfernten Ort, hinter den Elbenwäldern befand sich ein Menschendorf. Die Sonne kitzelte ein kleines zehnjähriges Mädchen an der Nasenspitze. Sie erwachte. Sah hinauf zu der Baumkrone. Die grünen Blätter wogen sich im Wind, sie ließen kaum Sonne durch. Eine ältere Frau, die vor dem Eingang einer kleinen Strohhütte stand, rief nach ihr. Das Mädchen stand auf, sie war klein und zierlich, grüne Haare wehten ihr vor das Gesicht. Ihre Haut war kreidebleich, so wie es typisch für Elben ist. Sie ging auf die Strohhütte zu. Andere Kinder in ihrem Alter tobten vorbei, lachten, rempelten sie an. Sie fiel zu Boden und musste das spöttische Gelächter ertragen.

Wässrige, grüne Augen blickten hoch, hoch zu einem anderen Mädchen, die nicht lachte. Die kleine Halbelbin stand hoffnungsvoll auf und flüchtete in die Hütte.

Während sie ihr Essen zu sich nahm, verfinsterte sich der Himmel.
Wolken zogen auf,der Wind nahm zu.

Das kleine Mädchen stürmte herein, fiel zu Boden. Sie hatte einen Pfeil im Rücken.
"Say, tut mir leid, pass auf dich auf, du bist etwas ganz Besonderes, ignoriere die anderen Menschen einfach... .", ihre Augen verdrehten sich, ihr Atem verlangsamte sich, kam zum Stillstand. Die ältere Frau, Says Mutter, schnappte sich das Mädchen und riss sie mit aus der Hütte. Ihr Blick schweifte über das ganze Dorf, um eine sichere Stelle zu finden.

Brennende Pfeile zischten über ihre Köpfe. Flammen, Schreie, Kriegsgebrüll finsterer Trolle setzte sich in ihren Ohren fest.

Die Mutter lief mit Say zu einem Brunnen, hinter dem Haus. Sie seilte die Halbelbin in einem Wasserkübel hinab. Das Wasser war knöcheltief.

Ihre Mutter warf ihr ein goldenes Medaillon und ein kleines schwarzes Büchlein zu. "Versteck dich hier, Süße. Vergiss nicht, was ich dir über die Zauberlehre beigebracht habe! Verleugne nie deine elbische Abstammung!", schrie ihr ihre Mutter noch zu, bevor sie verschwand. Das waren die letzten Worte, die Say je von ihrer Mutter hören sollte.

ebook von Markus Loges

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